FASD-Fachkraft-Ausbildung

Allein in Deutschland wird jede Stunde mindestens ein Kind mit einer Fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) geboren. FASD ist eine vermeidbare Behinderung, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entsteht. Auch bei geringem oder nur gelegentlichem Alkoholkonsum kann das Ungeborene irreversibel geschädigt werden.

Menschen mit FASD sind Teil unserer Gesellschaft. Mindestens 850.000 Menschen mit FASD leben in Deutschland. Die Dunkelziffer ist hoch. Umso wichtiger ist, dass Fachleute über dieses Behinderungsbild mit all seinen Auswirkungen informiert sind. Dafür bildet die Ausbildung zur FASD-Fachkraft eine wichtige Grundlage. Hierfür sollten allgemeingültige Standards entwickelt und für alle Anbieter verbindlich sein.

Inhalte der Ausbildung

Unsere Standards für die Ausbildung zur FASD-Fachkraft

  • Diagnostik nach der S3 Leitlinie
  • Frühe Hilfen und Frühförderung
  • Schule und Exekutivfunktionen
  • Neurobehavioral-Ansatz (Nancy Hall)
  • Jugendhilfe
  • Übergänge der Systeme Jugendhilfe, Pflegefamilie und Eingliederungshilfe
  • BSI
  • Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit FASD
  • Beratungsansätze bei Erwachsenen mit FASD unter Berücksichtigung der Suchthilfe
  • Therapien
  • Behindertenhilfe
  • Sozialrechtliche Grundlagen
  • Umgang mit Herkunftseltern
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Rollenverständnis, klare Aufgabenverteilung und Zuständigkeiten
  • Vernetzung der Fachkräfte (regional)
  • Festschreibung, welche Tätigkeiten mit der Ausbildung möglich sind
  • Fallbesprechung
  • Abschlussarbeit

Ausbildungsträger

FASD Deutschland e.V. arbeitet mit der Akademie für Kirche und Diakonie zusammen